Die Schadenstatistik der Gothaer zeigt, dass mit Beginn der Sommerferien – also in den Monaten Juni, Juli und August -die Einbruchzahlen deutlich ansteigen. Deshalb fragte die Gothaer nach, wie die Deutschen das Risiko eines Einbruchs in den eigenen vier Wänden einschätzen und wie sie ihr Hab und Gut – insbesondere vor dem Start in den Urlaub – schützen. Die Ergebnisse der repräsentativen Befragung von 2.000 Bürgern aus Mai 2013 liegen jetzt vor.
- Einbrüche steigen mit Beginn der Sommerferien deutlich an
- Repräsentative Studie zeigt die Angst der Deutschen vor Einbrüchen und wie sie vorbeugen
- Einbruch-Experte gibt Tipps zur Prävention
Deutsche wissen um die erhöhte Einbruchgefahr in den Sommermonaten
Die Menschen sind informiert und sensibilisiert: Zu Recht gehen 40 Prozent der Bürger davon aus, dass die meisten Einbrüche im Sommer stattfinden. Ähnlich hohe Werte erreicht der Winter mit 39 Prozent – auch hier steigen die Einbrüche tatsächlich. Die Jahreszeiten Frühjahr (15 Prozent) und Herbst (34 Prozent) wurden von den Befragten richtigerweise als weniger einbruchgefährdete Zeiten eingeschätzt.
Angst ist bei Frauen größer und steigt mit dem Alter
Gut ein Viertel (27 Prozent) der Deutschen haben Angst, dass Einbrecher ihr Hab und Gut stehlen. Frauen sind mit 34 Prozent ängstlicher als das starke Geschlecht (19 Prozent) und ältere Menschen im Alter ab 60 Jahren sind mit 34 Prozent ängstlicher als jüngere Jahrgänge. Was die Berufsgruppen betrifft, so sind Selbständige/Freiberufler/ Landwirte (38 Prozent) sowie Rentner (33 Prozent) die ängstlichsten Gruppen. Dem gegenüber sehen Arbeiter (16 Prozent) und Auszubildende (19 Prozent) keine große Gefahr.
Die Deutschen beugen vor
71 Prozent der Befragten treffen bei längeren Abwesenheiten von zu Hause – wie dem anstehenden Sommerurlaub – besondere Vorkehrungen. Besonders bemüht sind die Beamten (84 Prozent) und die Rentner (76 Prozent). Über alle Befragten gesehen küm-mern sich bei 58 Prozent der Befragten die Nachbarn um das eigene Zuhause. Gleichermaßen wie die Angst vor Einbrüchen im Alter steigt, nehmen auch die Vorkehrungen zu:
Aufschlussreich ist, dass nur vier Prozent der Befragten eine Alarmanlage installiert haben. Nicht überraschend: Mit zunehmendem Einkommen steigt auch die Einsicht, dass Einbruchdiebstahl-Vandalismus-Schutzmaßnahmen getroffen werden sollten. “Grundsätzlich empfehlen wir an erster Stelle mechanische Einbruchsicherungen, die zudem auch einen höheren Schutz bei Anwesenheit in den eigenen vier Wänden versprechen. Darüber hinaus ist es sinnvoll diese elementaren Schutzmaßnahmen durch eine Einbruch-Meldeanlage zu ergänzen. Flankierend dazu ist eine intakte Nachbarschaft wichtig, die während des Urlaubes hilft, den Eindruck von längeren Abwesenheiten und einem verlassenen Haus entgegenzuwirken”, sagt Axel Heidemann, der Gothaer Experte für Einbruchdiebstahlschutz.
Laut Studie treffen 29 Prozent keine Vorkehrungen bei längeren Abwesenheiten
In der Altersgruppe der 14-29 jährigen sind es 46 Prozent, in der Altersgruppe ab 60 Jahren 22 Prozent, die meist trotz längerer Abwesenheiten keine besonderen Vorkehrungen treffen. “Das ist eine Einladung für Einbrecher”, so Heidemann. “Ich empfehle allen Personen, dringend Vorsorge zu treffen. Ein Einbruch gerade während der eigenen Urlaubszeit hinterlässt immer ein sehr unschönes Gefühl mit oft psychisch nachhaltigen Folgen. Die Hausratversicherer können nur den finanziellen Ausgleich schaffen, persönliche Erinnerungsstücke wie Fotos und Familienschmuck und das unversehrte Zuhause werden durch Geld nicht aufgewogen”, fasst Heidemann zusammen.
Tipps zur Vorbeugung vom Experten
“Wovon ich klar abrate ist, die Rollläden während der Urlaubszeit durchweg geschlossen zu halten und sich auch um die Leerung des Briefkastens keine Gedanken zu machen. Da lässt sich der Einbrecher nicht zwei Mal bitten, denn er kann sicher sein, während des Einbruchs nicht von den Bewohnern gestört zu werden”, erklärt Heidemann.
- Außenbereiche bei Dunkelheit beleuchten
- Anwesenheit – notfalls durch Nachbarn – signalisieren: Rollläden sollten tagsüber geöffnet und nachts geschlossen sein, Briefkasten leeren lassen.
- Aus Gärten Steighilfen wie Leitern, Gartenmöbel und Mülltonnen entfernen
- Türen und Fenster beim Verlassen der Wohnung/ des Hauses nicht nur schließen, sondern auch verriegeln. Bei Nichtbeachten riskiert man den vollumfängliche Versicherungsschutz.
- In Einbruchsicherungen investieren, die das Überwinden von Schließeinrichtungen und das Aufhebeln von Türen und Fenstern erschweren.
- Ergänzend hierzu: Installation einer Einbruchmeldeanlage
Stehlen Sie Einbrechern die Zeit – investieren Sie in Sicherungstechnik
Jeder Einzelne kann mit überschaubaren Kosten wirksam einem möglichen Einbruch vorbeugen. Mehr als 40 Prozent der Einbrüche scheitern an fachgerecht montierten Sicherungen an Fenstern und Haustüren. „Die Täter fürchten den Zeitaufwand und die Geräuschentwicklung, die mit dem Knacken von geschützten Gebäuden verbunden sind. Von außen erkennbare Sicherungsmaßnahmen schrecken Einbrecher von vorn-herein ab. Sie suchen sich dann lieber ein leichter zugänglicheres Objekt”, erklärt Heidemann die Strategie der Einbrecher. So sind Fenster ohne spezielle Sicherung in weniger als 10 Sekunden zu knacken.
Hintergrund: Einbruchzahlen in Deutschland*
Die neuesten Zahlen der deutschen Hausratversicherer sind alarmierend: Wohnungseinbrüche nehmen deutschlandweit zu und verursachen immer höhere Schäden. Nach vorläufigen Auswertungen kosteten sie 2012 die Versicherer 470 Millionen Euro, das sind 50 Millionen Euro mehr als noch im Jahr zuvor. Die Zahl der Wohnungseinbrüche stieg 2012 erneut um 10.000 auf inzwischen 140.000 Straftaten. Innerhalb der letzten drei Jahre haben diese Delikte um fast 30 Prozent zugenommen. Immer mehr Menschen verfügen über hochwertig ausgestattete Wohnungen und Häuser. Die fortschreitende Technisierung der Lebenswelt mit Smartphones, Tablet-PCs und Laptops erklärt die hohen Schäden, die Einbrüche verursachen. So haben die Kosten für Einbruchschäden einen neuen Rekord erreicht: Im Durch-schnitt hinterlassen Einbrecher 3.300 Euro Schaden.
* Zahlen vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, Pressemitteilung vom 13.05.2013
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Pressekontakt
Sabine Essing
Referentin für Konzern- und Sachthemen, Investor Relations
Valentin Peter
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