In den Wochen vor den Festtagen beginnt wieder die von vielen schon lang ersehnte Weihnachtsmarktzeit. Doch neben Vorfreude, Glühwein und Holzspielzeug bieten Weihnachtsmärkte auch einen willkommenen „Einsatzort“ für Taschendiebe. Speziell an den besucherreichen Wochenenden gilt es, auf Geldbörse und Handy besonders aufzupassen.
Die polizeiliche Kriminalstatistik meldete für das Jahr 2013 bundesweit 135.617 angezeigte Taschendiebstähle. Die örtlichen Polizeistellen verzeichnen regelmäßig im Dezember einen deutlichen Anstieg dieses Deliktes, was zudem mit einer Aufklärungsquote von 5,7 Prozent ganz am unteren Ende der aufgeklärten Straftaten steht.
Geldbörse immer sicher verstauen
Daher ist es wichtig, sich präventiv vor Taschendieben zu schützen. Generell sollten niemals viel Bargeld oder Kreditkarten mitgenommen werden. Besser ist es, im Bedarfsfall den passenden Geldbetrag abzuheben. Die Geldbörse wird am besten in den Innentaschen der Jacke oder den vorderen Hosentaschen, aber keinesfalls in der Gesäßtasche aufbewahrt. Handtaschen sollten grundsätzlich an der Körpervorderseite getragen werden und mit Reißverschlüssen ausgestattet sein. Von Rucksäcken ist abzuraten, diese bieten Dieben quasi freie Hand, unbemerkt den Inhalt zu erkunden.
Den typischen Taschendieb gibt es nicht
Auch wenn man es vielleicht vermutet, aber Taschendiebe sind als solche nicht zu erkennen. In ordentlicher Kleidung bewegen sie sich oft höflich und ruhig über die Märkte und beobachten aufmerksam die gezückten Geldbörsen an den Ständen. „Dann nutzen sie gerne die besten Gelegenheiten aus. Im Gedrängel ist es ein Leichtes, in Jacken oder Handtaschen zu greifen. Die Profis räumen sogar die Geldbörsen leer und schieben sie danach den Opfern wieder unauffällig in die Tasche. So dauert es viel länger, bis der Diebstahl bemerkt wird.“, erklärt Gothaer Experte Dr. Klemens Surmann. Eine andere Taktik besteht darin, das Opfer abzulenken, am besten, wenn es gerade vom Geldautomaten kommt oder an einem Stand etwas kauft. Ob es Fragen nach dem Weg sind oder ob Glühwein, Pommes und Co inklusive großer Entschuldigungen auf der Jacke landen, dem Einfallsreichtum der Diebe sind keine Grenzen gesetzt.
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Falls man doch Opfer eines Taschendiebes geworden ist, sollte man zunächst andere Personen auf den Diebstahl etwa durch lautes Rufen aufmerksam machen. EC- und Kreditkarten kann man unter der Zentralen Notrufnummer 116 116 sperren lassen. Ist das gesamte Portemonnaie samt Ausweisen weg, muss der Diebstahl unbedingt bei der Polizei angezeigt werden.
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